Anfang des 19. Jahrhunderts mussten in den USA viele Kinder in Fabriken arbeiten, anstatt in der Schule zu lernen. Das fand der Sozialarbeiter und Lehrer Lewis Hine sehr ungerecht. Er wusste, dass Arbeit Kinder krank macht und das gesamte spätere Leben negativ beeinflusst. Allerdings wussten auch viele Menschen gar nichts von diesen Missständen.
Mit anderen sozial engagierten Bürgern überlegte Hine, wie man auf das Schicksal der Kinder aufmerksam machen könnte. Sie kamen auf die Idee, dass Fotos die besten Beweise sind. So wurde er zum Fotografen und porträtierte die Kinder in den Fabrikhallen, vor großen Maschinen, in Kohleminen und beim Baumwolle pflücken.
Seine Aufnahmen zeigen den Stolz und die Würde der Kinder, aber auch die schlimmen Auswirkungen der harten Arbeit. Schaut euch Lewis Hines Fotos mal im Internet an. Sicher werden sie euch genauso fesseln wie uns. In der alten Fabrik der Kornbrennerei besprechen wir Lewis Hines Bilder. Wir machen einen Zeitsprung mit der Kamera und inszenieren euch im passenden Outfit vor den Kesseln, der Dampfmaschine oder der Destillationsanlage. Ziel ist, Fotos zu machen die wirklich so aussehen als wären sie vor 100 Jahren entstanden. Anschließend bearbeiten wir die Bilder am Computer, so dass sie alt aussehen. In diesem Workshop seid ihr Models und Akteure in einer spannenden Zeitreise in die Geschichte des sozialen Kampfes. Die besten Aufnahmen suchen wir gemeinsam aus und machen eine Fotoausstellung. Die Workshops finden im Hildener Wilhelm-Fabry-Museum am 30.April und 10.September 2016
statt.
Wir wollen anderen zeigen, wie es bei uns aussieht. Mehr...